Press Release

Erste genossenschaftlich geführte Escort-Agentur fordert vernünftige Reformen

Wie der Bund Deutscher Frauenvereine bereits 1918 erkannte, liegt eine grundlegende Form von Misogynie darin, wenn Regierungen die Körper von Sexarbeiter:innen regulieren Doch auch 2016 noch  wird  diese Praxis im ProstituiertenSchutzGesetz verankert, welches Sexarbeiter:innen die Registrierung vorschreibt 

Von webmistress, 03. Jul 2025

Seit Beginn der Evaluierung des Gesetzes, das unsere Berufe und Körper regiert (Prostituiertenschutzgesetz), haben Sexarbeiter:innen nervös auf Nachrichten über die Absichten der neuen Regierung gewartet.

Das Warten endete im April.

Im Koalitionsvertrag steht:
„Deutschland ist zu einer Drehscheibe für Menschenhandel geworden. Die Opfer sind fast ausnahmslos Frauen.“[1]„Angesichts der Evaluierung des Prostituiertenschutzgesetzes werden wir bei Bedarf Verbesserungen mit Unterstützung einer unabhängigen Expertenkommission vornehmen.“

Zum Internationalen Hurentag haben wir ein paar Dinge, die wir klarstellen möchten.

Wir sind zutiefst erleichtert, dass die Koalition auf die Daten wartet, bevor sie politische Entscheidungen trifft, anstatt – wie wir befürchteten – eine klare Absicht zur Einführung des Nordischen Modells in Deutschland zu äußern, wie viele von uns befürchtet hatten. Es ist auch ein ausgezeichnetes Zeichen, dass „Expert*innen“ beauftragt werden, die Daten zu interpretieren und etwaige als angemessen erachtete Änderungen am Gesetz auszuarbeiten. Wir hoffen und gehen davon aus, dass Sexarbeiter:innen zu diesen Expert*innen gehören werden.

Aber: Zeit für einen Faktencheck...

Von , 31. Mai 2025