Ernestine

ABOUT ME

Im 19. Jahrhundert waren die Opernmädchen (Balletttänzerinnen, die die tänzerischen Einlagen während jeder Oper aufführten) die begehrteste weibliche Gesellschaft. Herren brachten ihnen nach der Vorstellung Geschenke in ihre Garderoben und flehten um das große Glück, sie zu einer Soirée begleiten zu dürfen – wo sie sich vielleicht herabgelassen hätten, ihre Seidenschuhe abzustreifen und die versammelte Gesellschaft zu unterhalten. Jene mit den schönsten Gaben wurden im Grunde zu ihren „Sugar Daddies“ und erwarben damit das Recht, wundervolle Stunden zwischen duftenden Seidenlaken mit ihnen zu verbringen.

Ich habe mich mit sieben Jahren in das Ballett verliebt. Diese Liebe hat mich auf einen verschlungenen Pfad geführt – durch einen Wald aus bezaubernden Choreografien und herben Enttäuschungen, und vor allem zu einer einzigartigen, verfeinerten Verbindung mit meinem animalischen Körper. Es ist etwas, das den Leuten auffällt: auf der Straße, in der U-Bahn, in der Schlange beim Café. Sie fragen mich, ob ich Tänzerin bin. Ich sage ja. Das ist, wer ich bin.

Es ergibt Sinn, dass wir Tänzer auffallen. Wir sind eine andere Spezies.

Daher passen wir nicht immer in diese Welt.

Doch durch meine Tätigkeit als Escort darf ich mich mit Klienten verbinden und mich zugleich dieser wundervollen Tradition der Ballerina-Begleitung hingeben – mit schönen Kleidern und leidenschaftlichen Nächten. Begleite mich und lass dein ganzes Selbst, deinen ganzen animalischen Körper reagieren – befreit von der Last des Irdischen, in dem wir alle zumindest zeitweise weilen müssen. Lass uns gemeinsam entfliehen.